Wennschon, sagen wir uns, fahren wir mit der ersten Bahn, kurz nach sieben, auf die Mendel. Nach wie vor, ist die Fahrt immer wieder ein Erlebnis. Während wir schnell an Höhe gewinnen, nimmt auch die Weite unseres Blickes in die Dolomiten zu.

Nachdem wir den Rucksack aufgesattelt haben, geht es wenig ansteigend, vorbei an den Sommerfrischhütten und der bewirtschafteten Enzian Hütte bis zur Halbweghütte. Gestärkt von einer heißen Schokolade und einem Stück Kuchen geht es durch lichte Fichten- und Lärchenwälder weiter zur Romeno Alm. Auch wenn die Stube einladend ist, für das Mittagessen ist es aber noch zu früh.

Normalweg oder Klettersteig?

Von hier aus gibt es die Möglichkeit auf dem Normalweg den Gipfel des Roen zu erreichen. Wir entscheiden uns für den Klettersteig und wandern zur Überetscher Hütte. Obwohl der Ausblick auf die Berge und ins Tal schon hier herrlich ist, wollen wir noch mehr sehen. Darum steigen wir – ausgerüstet mit Klettersitzgurten – in den Klettersteig „Roen“ ein. Auch wenn der Klettersteig nicht schwierig und wenig ausgesetzt ist, werden wir uns an den verlegten Drahtseilen sichern.

Gerade vom Klettersteig ausgestiegen, treten wir über die Bergkannte und es macht sich uns ein atemberaubendes Panorama auf die Berggipfel der Ortlergruppe auf. Genauso wie auf den Wegweisern beschrieben, beträgt die Gehzeit vom Mendelpass bis hier gute 3 Stunden. Der Blick vom Gipfel (2116 m) aus reicht vom Alpenhauptkamm bis ins südliche Etschtal und die Berge um den Gardasee und von der Ortlergruppe bis zum Schlern, Rosengarten, Latemar und die Trentiner Dolomiten.

Nichtsdestotrotz ist auch der Blick ins Tal zum Genießen. So blicken wir über den Kalterer See, den Montiggler Seen, die bunten Weinberge, das Südtiroler Unterland und die Landeshauptstadt Bozen. Schließlich ist es Mittag geworden und im Tal läuten die Glocken. Darum packen wir unseren Rucksack aus, lassen es uns bei mitgebrachtem Speck, Kaminwurst, Südtiroler Bergkäse, Vinschgerpaarln und Äpfeln gut gehen. Nachher ruhen wir uns in der Sonne noch etwas aus.

Zurück oder weiter?

Jetzt haben wir die Möglichkeit, zur Mendel zurückzukehren oder weiter zum Grauner Joch zu wandern und dort nach Graun abzusteigen. Jedenfalls sind beide Stundenangaben gleich. Auch wenn bei der zweiten Variante etwa 300 m mehr im Abstieg zu bewältigen sind, entscheiden wir uns für diese.

Auf jedem Fall zahlt sich die Wanderung nach Graun aus. So begegnen wir kaum noch anderen Wanderern. Infolge ist es einfach still und ruhiger geworden. Zudem steigt die Möglichkeit, Tiere zu beobachten. Später sehen wir tatsächlich ein Reh. Solche Momente genießt man am besten, anstatt den Fotoapparat zu suchen und zu knipsen.

Wir machen einen kleinen Abstecher zum „Verbrennten Eck“, zur „Schweiggl Hütte“ und zur Hütte am „Bärenleger“ – beides unbewirtschaftete Hütten. Um 16.00 Uhr werden wir am Parkplatz oberhalb von Graun bei Kurtatsch abgeholt.

Etwas müde, aber sehr zufrieden, einen schönen Tag erlebt zu haben, kehren wir in unsere Ferienwohnung am Lindenhof zurück.

Mitte September ernten wir die Apfelsorte Modí (R)

Die Sorte Modí wurde von drei Italienischen Baumschulen gezüchtet, ist teilweise pilzresistent und robust gegen einige tierische Schädlinge. D.h. die Pflanzen brauchen nur sehr wenig mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden – darum der grüne Apfel, obwohl er bis zu 90 % rot wird.

Der Apfel ist süß, hat eine leichte Säure und ein knackiges Fruchtfleisch. Die Halbbarkeit ist gut – er hält sich in unserer Garage im Freien bis April.

Leider ist die Sorte in Deutschland noch nicht sehr verbreitet. Suchen Sie ihn in Ihrem Kaufhaus – Sie werden begeistert sein! Unsern Gästen schmeckt der Apfel nämlich sehr gut.

Guten Appetit!

Der Lago di Lamar (900 m ü.d.M.) befindet sich westlich von Trient auf einem Hochplateau zu Füßen des Monte Paganella.

Der See ladet mit seiner türkisen Farbe zum Baden ein. Das Wasser ist sehr sauber, etwas erfrischend, aber für heute, den 28. August ok. Wer eine kleine Mutprobe machen möchte, schwimmt zum gegenüberliegenden Fels und sucht sich die Sprunghöhe aus… An einigen Bäumen sind Seile befestigt, um sich hinein schwingen zu lassen – alles aber auf eigene Gefahr!

Eine Liegewiese und ein einfaches, gutes, günstiges Restaurant verschönern den Badeaufenthalt. Der Zutritt zum See ist frei, lediglich für den Parkplatz ist eine kleine, nicht überschwängliche Gebühr zu zahlen. Auch wenn im Frühling und Herbst dass Wasser zum Baden zu kalt ist, lohnt sich ein Abstecher dorthin, um spazieren zu gehen.

Den Lago di Lamar erreicht man von Kurtatsch aus in ca. 50 min mit dem Auto, es sind ca. 50 km. Für das Navi gibt man am besten die Ortschaft Monte Terlago ein. Bei Terlago liegt auch ein kleiner Badesee, der aber nicht so idyllisch gelegen ist.

Viel Spaß!

Das Rittner Horn (2260 m.ü.d.M) im Herzen Südtirols.

Nicht umsonst hat man vom Rittner Horn aus eine Sicht vom Südtiroler Unterland bis zum Alpenhauptkamm und von der Ortler Gruppe bis in die Dolomiten. Der beliebte Ausflugsberg liegt in der Mitte Südtirols und ist unmittelbar von keinem höheren Berg umgeben.

Kirchtag am Rittner Horn (normal ist nicht so viel los):

Erreichen kann man das Horn auf mehreren Wegen:

  1. Von Bozen mit der Rittner Bahn nach Oberbozen, mit der historischen Schmalspurbahn nach Klobenstein und mit dem Bus nach Pemmer (Gemeinde Klobenstein) oder Fahrt mit dem Auto bis nach Pemmern (Kurtatsch-Pemmern 50 km).
    Von Pemmern kann man mit der Umlaufbahn auf die Schwarzseespitze fahren oder zu fuß in 1h 40 min hochwandern.
    An der Bergstation beginnt der Panoramarundwanderweg. Er führt zur Felthunterhütte und zum Unterhornhaus. Von dort sind es 45 min über den steilen Wanderweg oder über den geschotterten Fahrweg bis zum Rittner Horn. In jeder Hütte gibt es Einkehrmöglichkeiten und sehr gute typische Gerichte.

Die Rückwanderung kann nach Belieben gewählt werden. Die gesamte Wanderung ist mit Kinderwagen (Luftbereifung günstig) möglich. Sonnenschutz für alle ist sehr wichtig.

Im Winter ist das Rittner Horn als Skigebiet besonders bei Familien wegen der günstigen Familientarife beliebt. Auch die schöne Aussicht und die sonnige Lage schmeichelt. Eine Rodelbahn führt von der Schwarzseespitze bis hinunter nach Pemmern.

Auf der Rückfahrt zwischen Pemmern und Klobenstein ist eine Einkehr im Gasthof „Himmelreich“ (Gemeinde Klobenstein) zu empfehlen. Im „Himmelreich“ gibt es auch die Möglichkeit zu Reiten.

Die Rittner Erdpyramiden erreicht man in 30 Gehminuten von der Endstation der Rittner Schmalspurbahn aus. Mit dem Auto erreicht man sie auf der Fahrt von Klobenstein nach Barbian. Um nicht die Rittnerstraße zurück zu fahren, kann man nach Barbian ins Eisaktal hinunterfahren. Ein Besuch er Pyramiden lohnt sich auf jeden Fall!

Die Wallfahrtskirche Madonna della Corona

befindet sich zwischen Himmel und Erde schwebend, versteckt im Herzen der Felsen des Monte Baldo, zwischen Etschtal und Gardasee.

Anfahrt
Von Kurtatsch aus geht es der Brennerautobahn bis nach Affi (VR), dann noch ca. 20 km den südlichen Bergrücken des Monte Baldo hinauf bis in den kleinen Ort Spiazzi. Fahrtzeit ca. 1,5 h. Wer auf der Brennerautobahn südlich von Ala die Augen offen hält, sieht bereits von dort aus die Kirche samt Nebengebäude an der Felswand kleben wie ein Schwalbennest.

Essen und Wanderung
In Spiazzi isst es sich gut und günstig in der Trattoria La Lanterna. Direkt gegenüber steigt man über einen geteerten Weg oder über unzählige Stufen zum Wallfahrtsort ab. Mit dem Kinderwagen spaziert man die letzten Meter durch einen Tunnel. Wer mehr sehen möchte, steigt noch etwas ins Tal ab, geht durch die alte Pforte und steigt einige Stufen wieder auf. Gehzeit 15-20 Minuten.

Geschichte
Mittelalterliche Dokumente bescheinigen, dass schon um das Jahr Tausend in der Gegend des Monte Baldo Einsiedler lebten, die mit dem Kloster des Heiligen Zeno aus Verona verbunden waren. Spätestens in der zweiten Hälfte des 13. Jh. war ein Kloster und eine Kapelle vorhanden, welches nur über einen engen und gefährlichen Weg im Fels zugänglich war.
Eine fromme Überlieferung will die Entstehung des Wallfahrtsorts der Madonna della Corona im Jahr 1522 belegen. Doch dieses Datum wird durch ein Gemälde der Madonna mit Kind in der heutigen Kirche widerlegt, das aus dem 14. Jh. stammt.
Die Wallfahrtskirche wurden im Laufe der Zeit einige Male umgebaut und erweitert – das letzte Mal von 1975 – 1978. Am 17. April 1988 besuchte Past Johannes Paul II den  Wallfahrtsort und betete zur Madonna della Corona.

Tips
Ärmellose Kleidung ist im Wallfahrtsort nicht erwünscht!
Von Spiazzi können Sie auch mit einem Kleinbus zum Kloster fahren und rückkehren.
Für einen Besuch am Gardasee in Garda, Bardolino oder Lazise dürfte die Zeit nachher noch reichen.

Badespaß für die ganze Familie garantiert ein Ausflug zum großen Montiggler See. Mit dem Eintritt in das Freibad am großen Montiggler See genießen Sie Zutritt zu den Schwimmbecken, zur Rutsche und natürlich zum See…

25 km vom Lindenhof entfernt
Freibad geöffnet von Mitte Mai bis Mitte September

Der Fennberger See liegt in der 80-Seelen Ortschaft Unterfennberg (Gemeinde Margreid). Eine 13 km lange Bergstraße führt in den malerischen Ort mit seinen Bauernhöfen und Gasthäusern.
Der See eignet sich je nach Wetter in den drei Sommermonaten zum Schwimmen.  In den anderen Jahreszeiten ist der Besuch aber auch lohnend. Das Wasser ist etwas moorig, aber sehr angenehm. Eine kleine Liegewiese ladet zum Verweilen ein.

In unserer Umgebung haben Sie alle Möglichkeiten mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Mit dem Rennrad durch die Talsohle und auf den Passstraßen, mit dem Mountainbike in den Bergen oder ganz gemütlich eine Fahrt zu einem Badesee oder in die Stadt. Für jeden was dabei!

Fahrradverleih

In den Nachbarsgemeinden:

Fahrradgeschäfte

  • Mich in Neumarkt – 0471 812754 – 8 km
  • Sarner Bike in Kaltern – 0471 964891 – 15 km
  • Sanvit in Eppan – 0471 660775 – 20 km

Ob mit dem eigenen Auto oder einem Reisebus – die Dolomitenfahrt ist bei strahlendem Wetter eine herrliche Ausflugsrunde.
Eckpunkte der Fahrt: Kurtatsch, Bozen, Brixen, Bruneck, Toblach, Drei Zinnen, Cortina d’Ampezzo, Passo Falzarego, Grödner Joch, Sella Joch, Fassatal ….. ca. 200 km an Wunder der Natur. Auch kürzere Strecken je nach Vorliebe sind möglich.